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Lehrgang mit Sensei Tomie Ochi und Sensei Kirsten Manske
Am 14. März war es soweit: ein weiterer Lehrgang des Karate Dojo Ochi Hennef mit Sensei Tomie Ochi und Sensei Kirsten Manske war angesetzt. Die beiden hervorragenden und weithin bekannten Instruktoren waren zum fast schon traditionellen Lehrgang in Hennef angereist, um ihren großen Karate-Erfahrungsschatz weiterzugeben.
Beim Betreten der obligatorischen Cafeteria wurde deutlich, dass die Vorbereitung und Organisation zum Wohle und zur Stärkung der Karatekas in den Trainingspausen hervorragend durchgeführt worden war. Somit stand einem erfolgreichen Lehrgang auch in dieser Hinsicht nichts im Wege. (Danke an die vielen Helfer/innen für die tolle Unterstützung!)
Angesetzt waren jeweils vier Trainingseinheiten pro Gruppe – Unterstufe und Oberstufe – welche in getrennten Hallen im Wechsel von Sensei Tomie Ochi und Sensei Kirsten Manske durchgeführt wurden.
Nach einer kurzen Begrüßung wurde schnell klar, dass der Tag nicht nur technisch, sondern auch körperlich eine Herausforderung werden würde.
Neben vielen Wiederholungen mit Schwerpunkt Grundschule und korrektem Einsatz der Hüfte, wie wechselnd Kizami-Zuki + Gyaku Zug im Stand, erläuterte Sensei Kirsten Manske im Besonderen die verschiedenen Grundideen hinter einzelnen Techniken. So z.B. Zuki und Gyaku Zuki jeweils verstanden als Kumite bzw. als Kihon-Technik. Einmal fokussiert auf das direkte „Abschießen“ der Faust im Kumite, entgegen dem langen Halten im Hikite ohne vorschnelles Loslassen in der Ausführung von sauberen Grundschultechniken aus der Hüfte heraus. Sehr schön ergänzten sich in diesem Sinne die Trainingseinheiten der beiden Instruktorinnen. Frau Ochi führte die Lehrgangs-Teilnehmer mit entsprechendem Nachdruck an Übungen, wie z.B. Ashi-Barai gefolgt von Mawashi Geri heran. Diese bauten auf einem Fundament aus verschiedenen Grundschultechniken auf. Hier wurde klar, dass auch vermeintlich leichte Kihon-Techniken aus Angriff und Block auf den ersten Blick leicht erscheinen mögen, aber in der Ausführung mit dem erforderlichem Druck und gesteigerter Geschwindigkeit unendlich trainiert werden können, um eine konzentrierte und korrekte Form zu erhalten.
Im weiteren Kata-Training wurde der Schwerpunkt auf verschiedenen Techniken mit dem entsprechenden Niveau der Hüfte, also dem „Druck nach vorne“ aus der Körpermitte und den Beinen heraus gelegt. Immer wieder „locker lassen, nicht von oben aus den Armen und Schultern heraus“ war das Kredo auch in der Kata Gojushiho-Sho, die für die Oberstufe auf dem Programm stand. Spätestens entsprechende Anwendungsbeispiele, wie das Befreien aus dem Griff des Partners, Kontern im Wechsel, immer wieder konzentriertes Aufbauen (Zanshin!) und abschließende Partner-Trainingsblöcke mit vielen Wiederholungen des gelernten vom Morgen sowie Freikampf-Sequenzen brachten Muskeln und Atmung zum Brennen. Somit waren viele Teilnehmer schon vor dem Gang zur Dusche entsprechend durchnässt. Jenseits des regulären Trainings im heimischen Dojo bot sich die Möglichkeit, neue Facetten des Karate-Do kennenzulernen, neue Gedanken zum Karate zu entwickeln und auch sich selbst neu einzuschätzen in der Konfrontation mit neuen Trainingsanforderungen und Kombinationen.
Fazit: Ein Lehrgang der es in sich hatte mit zwei hervorragenden Senseis, die den Teilnehmer in der Kombination der Vermittlung von technischem Wissen und den entsprechenden Übungssequenzen auch physisch alles abverlangten.
Wir hoffen, Sensei Tomie Ochi und Sensei Kirsten Manske wieder herzlich in Hennef begrüßen zu dürfen, wenn es heißt: Training, Training, Training!
Oss!
Christian Gaiser